Für wen ist eine Schildkröte das richtige Haustier?

Junge Schildkröten haben bei guter Pflege nicht nur ein langes Leben vor sich, sie stellen trotz ihres ruhigen Wesens spezielle Herausforderungen an ihre Halter. Wenn alles gut verläuft und die Schildkröte gesund bleibt, kann sie über 100 Jahre alt werden. Wer sich eine Schildkröte als Haustier halten möchte, muss also beizeiten einen Nachbesitzer finden, der sich um das Tier kümmert.

Schildkröten sind ideale Begleiter für Menschen, die ihr Tier gerne beobachten. Im Gegensatz zu Hunden und Katzen sind Schildkröten für Kuscheleinheiten oder Erziehung nicht zu haben. Sie sollten möglichst nicht angefasst werden, sondern in aller Ruhe ihre Umgebung erkunden dürfen. Die gepanzerten Reptilien benötigen ein großes Terrarium oder Aquarium mit viel Raum für sich. Auch wenn die Tiere gemächlich und bequem erscheinen, darf ihre Umgebung nicht zu eng und begrenzt sein. Das Auslaufgehege einer Landschildkröte sollte zehn bis fünfzehn Quadratmeter umfassen. Die geruhsamen Tiere bleiben nur gesund, wenn sie durch die Gegend spazieren können. Da die Wege und Strecken in freier Wildbahn nahezu unbegrenzt sind, gehen die Tiere ihrem eigenen Kot aus dem Weg. Im Gehege ist das anders und allein dadurch sind Schildkröten dort anfälliger für Krankheiten. Parasiten und Bakterien können das Immunsystem angreifen und Infektionen auslösen. Besitzer sollten zweimal täglich frisches Trinkwasser hinstellen und die Behälter gründlich reinigen. Im Gehege müssen Kot und Ausscheidungen täglich entfernt werden, gelegentlich sollte das komplette Gehege gründlich gereinigt werden.

Da Schildkröten Winterschlaf halten, haben die Besitzer nur in den Sommermonaten einen aktiven tierischen Begleiter, den sie in der Freizeit beim Stöbern und Umhergehen beobachten können. Die Winterruhe beginnt im Oktober und dauert je nach Art und Tier einige Monate. In dieser Phase benötigt das Tier einen ruhigen und kühlen Platz mit guter Sauerstoffzufuhr. Während des Winterschlafs haben Ruhe und Sicherheit für das Tier Priorität.

Wie alle anderen Tiere auch, neigen Schildkröten bei falscher Haltung dazu, krank zu werden. Eine zu kühle Umgebung verursacht Erkältungen, im schlimmeren Fall kann sogar eine Lungenentzündung die Folge sein. Falsches oder verdorbenes Futter führt zu Durchfall. Je nach Dauer und Schwere der können Besitzer das Tier mit einer gut ausgestatteten Hausapotheke selbst behandeln. Sollte die Ursache der Erkrankung ungeklärt sein, ist ein Besuch beim Tierarzt die beste Option. Dort wird zunächst durch Anamnese und Symptome ein möglicher Befund eingegrenzt. Sollte die Untersuchung den Verdacht bestätigen, verschreibt der Tierarzt Medikamente oder berät den Halter in Bezug auf Ernährung und Pflege. Tägliches Wiegen und sorgsame Versorgung mit allen nötigen Stoffen schlagen in der Regel schnell an. Die meisten Arzneimittel und Nahrungsergänzungen sind komfortabel in der Apotheke bestellbar. Wichtig ist eine schnelle Behandlung, daher ist eine gut ausgestattete Hausapotheke mit allen sinnvollen Utensilien hilfreich. So sind benötigte Medikamente und Pflegeprodukte im Fall eines Falles schnell zur Hand.

Schildkröten werden nicht umsonst als Krafttier in der Psychologie bezeichnet. Die ruhigen und entspannten Tiere strahlen Ruhe aus und erden uns. Stress und Hektik haben keine Chance, wenn wir die gemächlichen Tiere betrachten. Urvertrauen und Kraft, ein langes Leben, innere Ausgeglichenheit und Zuversicht – all das verbinden wir mit den gepanzerten Reptilien. Aus gutem Grund sind Schildkröten so beliebte Haustiere.

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