Wer bereits eine Katze besitzt und über die Anschaffung einer Schildkröte nachdenkt, sollte sich davor gut informieren, damit ein Zusammenleben möglichst reibungslos möglich ist. Im besten Fall verliert die Katze schnell das Interesse an der Schildkröte und beide gehen sich aus dem Weg.
Die Haltung von Schildkröten und Katzen kann unter Umständen gefährlich sein
Wenn man sich einmal dazu entschieden hat, eine Landschildkröte anzuschaffen, bleibt kaum ein Halten mehr. Sind die Platzbedingungen im Garten gegeben, spricht in der Regel nichts gegen die Anschaffung einer Schildkröte.
Wer jedoch bereits eine oder mehrere Katzen im Haushalt hat, die Freigänger sind, sollte sich bewusst machen, dass diese anfangs nicht so gut auf die Schildkröten zu sprechen sein können.
Unter Umständen ist es sogar gefährlich. Das trifft vor allem dann zu, wenn man sich ein Schildkrötenbaby ins Haus holt. Kommt der Stubentiger auf die Idee, mit ihm zu spielen, kann es vorkommen, dass das Schildkrötenbaby es nicht von selbst schafft, sich auf den Bauch zu drehen. Folglich würde sie qualhaft ersticken. Mit erwachsenen Schildkröten passiert, besteht die Gefahr in der Regel nicht.
So verlieren Katzen schnell das Interesse
Wichtig ist es der Katze von Anfang an klarzumachen, dass die Schildkröte mit zur Familie gehört und somit kein Spielzeug ist. Kommt der Stubentiger auf die Idee, mit ihr zu spielen oder sich ihr zu nähern, sollte dies direkt unterbunden werden. In der Regel verliert die Katze schnell das Interesse an der Schildkröte, wenn sie mit der Zeit bemerkt, dass das Tier mit dem Panzer eher langweilig als unterhaltsam ist.
Bis es aber soweit ist, sollte man die Katze nie aus den Augen lassen. So vermeidet man die Gefahr, dass der neugierige oder vielleicht auch eifersüchtige Stubentiger die Schildkröte verletzt. Zudem ist es generell besser, wenn die Katze zu ihr Abstand hält, so fühlt sich die Schildkröte nicht unter Stress gesetzt.
Wenn nichts hilft oder sich Streunerkatzen in der Umgebung befinden, sollte man der Vorsicht halber über ein abgezäuntes Freigehege im Garten nachdenken.
Schildkröten dürfen keinen Zugang zum Katzenfutter haben
Für eine bestmögliche Gesundheit sollte die Schildkröte ausschließlich artgerecht gefüttert werden. In zahlreichen Foren ist immer wieder zu lesen, dass die Schildkröte auch vor Katzenfutter nicht haltmacht. Allerdings eignet sich das proteinreiche Futter nicht für das Kriechtier.
Das trifft auch dann zu, wenn die Katze neben einem guten Futter hochwertige Ergänzungsfuttermittel bekommt.
Ergänzungsfuttermittel für Katzen sind fördernd für die Gesundheit und wirken sich positiv auf das Immunsystem, das Fell und die Zähne aus.
Frisst jedoch die Schildkröte davon, dann wächst sie zu schnell und kann aufgrund der für sie falschen Ernährung zu Krankheiten neigen. Zusätzlich wird dadurch Übergewicht begünstigt. Da Landschildkröten Vegetarier sind, reicht es aus, ihnen neben Gräsern und Pflanzen selbst gesammelte Wildkräuter zu füttern.
Eine übermäßige Fütterung von reinem Obst und Gemüse ist, wie es im Fernsehen oft gezeigt wird, alles andere zu empfehlen.
Steht für die Katze eine Portion im Napf im Garten, besteht die Gefahr, dass sich die Schildkröte daran macht. Damit es erst gar nicht dazu kommt, empfiehlt es sich, das Katzenfutter ausschließlich drinnen im Haus zu haben. Deshalb sollte die Katze noch bevor die Schildkröte in ihr neues Zuhause einzieht, daran gewöhnt werden, dass sie ihr Futter nur noch drinnen im Haus bekommt.